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Was ist Stottern?

 

Stottern ist eine Unterbrechung des Redeflusses, gekennzeichnet durch unfreiwillige Wiederholungen, Dehnungen und Blockierungen. Neben dem eigentlichen Stottern können köperliche Mitbewegungen, Anstrengung, Vermeideverhalten und negative Gefühle das Stotterereignis begleiten.

Kern Stottern

Wiederholungen: Lautwiederholungen (A-a-a-a-aber), Silbenwiederholungen (ka-ka-ka-kann)

Dehnungen: Von Konsonanten und Vokalen (Wwwwwwwwwas, Iiiiiiiiiich)

Blockierungen: Vor oder in einem Wort (——Auto, P——ost)

Begleiterscheinungen

Körperliche Mitbewegungen und Anstrengungsverhalten: z.B. Aufreißen oder Zusammenpressen der Lippen, Kopfbewegungen, Mitbewegungen der Hände, Stampfen des Fußes, hörbares angestrengtes Atmen und Pressen, Augenkneifen, Abbruch des Blickkontaktes

psychische Reaktionen: z.B. Sprechanangst, Vermeiden von bestimmten Wörtern oder Sprechsituationen, Scham, Frustration, Selbstabwertung

!Jedes Stottern ist individuell ausgeprägt. Kein Stottern hört sich an wie ein anderes!

Für Eltern stotternder Kinder gilt:

Wenn ihr Kind Anstrengungsverhalten beim Stottern zeigt oder Sie sich besorgt fühlen, können Sie Ihr Kind sofort nach Beginn des Stotterns zu einer Therapie anmelden. Sie dürfen Ihr Kind offen auf sein Stottern ansprechen. Studien haben gezeigt, dass bereits 2 Jährige Kinder gut über ihr Stottern Bescheid wissen und ein offenes Ansprechen des Themas oder eine Therapie keine Verschlechterung der Symptomatik bewirkt, sondern zu einer Verbesserung beiträgt.

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Für stotternde Jugendliche und Erwachsene gilt:

Egal wie viele Therapien Sie bereits gemacht haben, ob es Ihre erste Therapie ist, ob Sie eine Auffrischung ihrer letzten Therapie benötigen oder Informationen zu einer bestimmten Therapiemethode haben möchten, Sie können sich jederzeit zu einer Therapie oder einem Beratungsgespräch anmelden. Wir halten ausführliche Informationen zum Nachteilsausgleich in Schule und Studium sowie Informationen zur Berufswahl und für den Arbeitgeber bereit.

Therapie

Die Therapie findet regelmäßig ein bis mehrmals wöchentlich oder als Intensivblock am Wochenende als Einzel-oder Gruppentherapie in unserer Praxis in Hamburg statt. Inhalte der Therapie werden individuell auf den Patienten abgestimmt und ausführlich besprochen. In unserer Praxis werden überwiegend Elemente der Stottermodifikation und des Nichtvermeidensansatzes angeboten (Van Riper, IMS nach Zückner, KIDS und Mini KIDS nach Sandrieser und Schneider). Das Stottern wird ausführlich analysiert, Angst und Vermeideverhalten abgebaut und Techniken zur Bearbeitung von Stottersymptomen erlernt. Therapieinhalte aus dem Fluency Shaping und andere Therapieinhalte fließen nach dem mehrdimensionalen Baukastenprinzip in die individuelle Therapie ein. Die Therapie integriert das gesamte Umfeld des Stotternden mit ein. So werden zum Beispiel “n-Vivo” Übungen beim Einkaufen oder Telefonieren durchgeführt. Die Einbeziehung von Kindergarten, Schule oder Arbeitgeber ist ein wichtiger Bestandteil der Therapie.

Wir versprechen keine absolute Heilung vom Stottern! Ziel der Therapie ist ein unangestrengtes, angstfreies und flüssigeres Sprechen bei dem das Stottern kontrolliert werden kann.

Wir handeln nach den Richtlinien der Bundesvereinigung Stotterer Selbsthilfe (bvss), des deutschen Bundesverbandes für Logopädie (dbl) und der Interdisziplinären Vereinigung der Stottertherapeuten (ivs).

Weitere Informationen zum Stottern, Stottertherapie und Stottertherapeuten finden Sie hier:

www.planet-wissen.de – Stottern – Was hilft, wenn Worte stecken bleiben?

www.deutschlandfunkkultur.de

www.bvss.de

www.ivs-online.de

www.meinstottern.at/trailer/