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Erworbene neurologische Sprach- Sprech- und Schluckstörungen

Nach Verletzungen des Gehirns kann es zu Veränderungen der Sprache, des Sprechens und des Schluckablaufes kommen. Die Ursachen sind Schlaganfälle, Schädel-Hirn-Traumen oder Tumoren und Entzündungen des Gehirns.

Aphasien sind gekennzeichnet durch Beeinträchtigungen in der Wortfindung, der Wortwahl, der Bildung von Wörtern, im Satzbau und Sprachverständnis. Daraus resultieren für die Patienten große Probleme mit sprachlichen Aufgaben und vor allem in der Kommunikation. Die Patienten haben dabei keine Denkstörung, sondern bei ihnen ist der automatische und fehlerlose Zugriff auf die Sprache als Werkzeug zur Mitteilung gestört. Dies zeigt sich von Patient zu Patient in sehr unterschiedlicher Weise. So findet sich eine große Bandbreite an aphasischen Beeinträchtigungen, die von einfachen Wortfindungsstörungen über die Äußerung entstellter Wörter bis zur nahezu völligen Aufhebung spontaner Sprache reicht.

Dysarthrien und Sprechapraxien sind Lähmungen bzw. “Programmierungsstörungen” der am Sprechen beteiligten Muskeln. Dies führt zu auffälligem Sprechen und einer Reduktion der Verständlichkeit des Patienten. Zum Störungsbild gehören Probleme mit der Sprechatmung, der Stimmgebung und der Artikulation.

Dysphagien sind Störungen des Kauens und Schluckens aufgrund von Lähmungen der Schluckmuskulatur. Sie können lebensbedrohlich sein, wenn der Patient sich häufig verschluckt und sich Speisereste in der Lunge sammeln. 

Unser Behandlungsangebot

Die logopädische Therapie im Bereich neurologischer Sprach-, Sprech- und Schluckstörungen ist eine Übungstherapie. Alle drei Störungsbilder können in Kombination auftreten. Nach einer gründlichen Diagnostik wird ein individueller Therapieplan nach den Bedürfnissen und Interessen des Patienten erstellt. Patienten mit neurologisch bedingten Störungen werden 1-5x pro Woche logopädisch behandelt.

Im Bereich der Sprache geht es darum, wieder schneller und sicherer auf Wörter zuzugreifen oder Sätze richtig zu bilden. Dabei steht nicht nur das Sprechen im Vordergrund, vielmehr werden alle sprachlichen Modalitäten (Sprechen, Hören, Lesen und Schreiben) berücksichtigt. Die Logopädin führt dabei sprachliche und kommunikative Übungen mit dem Patienten durch, um die Kommunikation in Alltag und Beruf wieder zu ermöglichen. Bei schweren Störungen werden kompensatorische Mitteilungsmöglichkeiten (Symbolsysteme, Körpersprache, Zeichnen, Bildwörterbücher) erarbeitet.
Allgemein spielen Training und Beratung im familiären Umfeld eine wichtige Rolle. So haben Angehörige grundsätzlich die Möglichkeit, bei der Behandlung anwesend zu sein.

Die logopädische Therapie bei Aphasien, Dysarthrien und Dysphagien dauert oft Monate bis Jahre. Es verbleiben häufig Einschränkungen und der frühere Zustand kann nur selten wiederhergestellt werden. Bei gezielter Therapie lassen sich jedoch in nahezu allen Fällen Verbesserungen erzielen.